Barpianist als Beruf ‧ Wie wird man Barpianist? ‧ Geschichte des Barpianospiels ‧ Barpiano-Lexikon Wie wird man Barpianist?Dem Pianisten über die Schulter geschaut
Das →Repertoire eines Bar-Pianisten ist vielfältig und charakteristisch zugleich. Es umfasst einerseits eine Vielzahl verschiedener musikalischer Stilrichtungen: →Klassik, Jazz, Blues, →Latin, Pop, Tango, Walzer, →Chanson und viele andere. Andererseits gibt es aber auch eine ganze Reihe von Stücken aus all diesen Musikgenres, die man niemals in einem Barpiano-Repertoire finden würde. Es braucht viel Zeit und Erfahrung, ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Musik für stilvolle Klavier-Unterhaltung geeignet ist und welche nicht. Ein guter Pianist verlässt sich nicht auf fertige Sammlungen oder Zusammenstellungen gängiger →Standards, sondern wählt die Klaviermusik für sein Repertoire einzeln aus. Bei jedem Titel überlegt er, wie gut er zum Charakter und →Ambiente seines individuellen Spiels passen. Er merkt dann mit der Zeit, dass manche Stücke vielleicht zu lebhaft oder zu rhythmisch sind, oder dass andere Titel von ihren →Harmonien her nicht zu seinem Stil passen. So festigt sich im Lauf von mehreren Jahren das Piano-Repertoire des Musikers, gleichzeitig wird sein Klavierspiel individueller und charakteristischer. Dennoch gibt es natürlich viele Stücke, die so berühmt sind, dass sie im Repertoire eines Unterhaltungs-Pianisten nicht fehlen dürfen. Andere Stücke sind unverzichtbar für besondere Anlässe – Hochzeit, Geburtstag oder Weihnachtsfeier etwa. Manche anderen Stücke hält der Klavierspieler sozusagen in der Hinterhand – sie gehören nicht zu seinem üblichen Repertoire, sondern er spielt sie, wenn sie sich ein Veranstalter oder Gast explizit wünscht. So muss der Pianist die Balance halten: Einerseits muss er die Unverwechselbarkeit seines individuellen Klavierklangs kultivieren – durch Fokussierung auf die Musik, die für ihn am charakteristischsten ist. Andererseits muss er aber auch über die große Breite des Repertoires verfügen. Eine gute Balance zwischen diesen beiden Erfordernissen ist das Geheimnis eines gelungenen und ausgewogenen Barpiano-Repertoires.
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